Fahrradfahren wird immer populärer und das nicht erst seit Corona. Wer möchte schon in überfüllten Bussen und Bahnen sitzen, wenn man an der frischen Luft sein kann. Auch die gestiegenen Spritpreise tragen dazu bei, dass die Leute immer mehr auf Fahrrad umsteigen. Und letztendlich sind es die verbesserten Angebote der Städte die eine Abkehr vom Autoverkehr erreichen möchten.
Komunen errichten mehr Radwege
Viele Städte bauen Radwege und ermöglichen so den Umstieg aufs Rad. Doch nicht nur in der Stadt, auch die umliegenden Gemeinden errichten so genannte Fahrrad-Schnellwege, auf denen man kreuzugsfrei und in hohem Tempo sein Ziel in der Stadt erreichen kann. Auf diese Hochgeschwindigkeitsstrecken kann der sportliche Radfahrer durchgehend hohe Geschwindigkeiten erreichen. Auch die Fahrer von E-Bikes können hier problemlos ihre Velos ausfahren. So sind Entfernungen von 15 Kilometern oft schneller zu absolvieren als mit dem Auto.
Fahrradzählstellen kontrollieren den Erfolg
Während man für die Bedarfsanalyse auf manuelle Zählung der Radfahrer setzen kann kommen nach dem Bau der Fahrradwege digitale Fahrradzählstellenzum Einsatz. Diese zählen jeden vorbeifahrenden Radfahrer und werten die Daten über einen Server aus. Nachdem keine personenbezogenen Daten übermittelt werden ist das Ganze auch DSGVO-konform. Auf diese Daten kann dann die Stadtverwaltung zugreifen und den Erfolg des Radweges in konkreten Zahlen ausdrücken. Aber auch die Fahrradzählstellen zeigen die Zahlen der Radfahrer an.
Wer dann noch Zugriff auf alle Zählstellen hat kann sehen, wie die Ströme an Radfahrern sind. Man kann zusätzlichen Bedarf an Radwegen perfekt erkennen und hilft so der Stadtplanung.
Anzeige der Radfahrer am Zählpunkt
Die Fahrradzählstellen sind nicht genormt. Je nach Informationsbedarf zeigen sie mehr oder weniger detailreich die Anzahl der Radfahrer an. In der Regel gibt es drei Ausgaben
- Radfahrer am aktuellen Tag
- Radfahrer in diesem Monat oder Jahr
- Radfahrer insgesamt seit Anbeginn der Zählung
Zusätzlich zu diesen Zahlen ist es auch möglich Informationen wie Temperatur, Datum und Uhrzeit anzuzeigen. Das ist gerade für Radfahrer besonders praktisch. Die freien Flächen können als Werbeflächen genutzt werden. Hier gibt es entweder statische Elemente oder auch Monitore. Auf diese Weise ist eine Refinanzierung der Zählstellen und des laufenden Betriebs möglich.
Informationen steigern Mobilitätsverhalten
Es gibt einen zunehmenden Wunsch in der Bevölkerung mehr das Rad zu nutzen. Das Radfahren ist gut für die Gesundheit, die Umwelt und für den Geldbeutel. Dazu kommt ein psychologischer Effekt. Sehen Fußgänger auf den Displays wieviel Radfahrer tatsächlich täglich den Radweg benutzen gelangt das Rad mehr ins Bewusstsein der Bürger. Und wer öfters ans Radfahren denkt benutzt es auch öfters mal.
Fahrradzählstellen dokumentieren Wandel
Das Mobilitätsverhalten wird in Zukunft ein Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln sein. So werden das Rad oder der Scooter als Zubringer zum öffentlichem Nahverkehr fungieren, wo der Fußweg zu lang ist. Auf diese Weise wird zwar das Auto sicher nicht komplett ersetzt werden, aber tendenziell etwas weniger genutzt werden, zugunsten des Rades und des ÖPNV.
Radfahren ist gut für Herz und Geist, ganz zu schweigen davon, wie sehr es der Umwelt hilft.
Durch die Installation automatischer Zähler ist es möglich, den Radverkehr zu messen und Veränderungen zu überwachen. Auf diese Weise hat die Gemeinde die Möglichkeit, die gesammelten Daten zu analysieren und gültige Initiativen vorzuschlagen, um die Bedingungen des Radverkehrs weiter auszubauen und zu verbessern.
FAQ
Was wird gezählt?
Je nach Messmethode werden nur Fahrräder gezählt.
Wie funktionieren die Fahrradzählstellen?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann Fahrräder über Induktionsschleife im Asphalt zählen oder über Infrarot, was jedoch eine gewisse Ungenauigkeit hat.
Wie wird sichergestellt, dass nur Fahrräder gezählt werden?
99% alle Fahrräder bestehen aus Metall. Nun kann man über Induktion feststellen, wenn sich ein metallischer Gegenstand über die Zählstelle bewegt. Theoretisch werden auch Einkaufswagen erfasst, die über den Radweg geschoben werden.
Wird auch die Geschwindigkeit erfasst?
Für die Erfassung der Geschwindigkeit wäre ein anderes Meßsystem nötig.
Wie viele automatische Zählstellen gibt es?
Hierzu gibt es keine genauen Zahlen. Jedoch sind immer mehr Städte dazu übergegangen ihren Fahrradverkehr zu messen.
Sind die Daten zugänglich?
Je nach Komune gibt es Apps über die man die Zahlen der Radfahrer verfolgen kann.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Fahrradzählern / Fahrradbarometern
- Datenbasierte Planung: Städte können auf Grundlage der erhobenen Daten fundierte Entscheidungen zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur treffen.
- Förderung des Radverkehrs: Sichtbare Zähler motivieren Menschen, öfter das Fahrrad zu nutzen, da sie sehen, dass viele andere ebenfalls radeln.
- Öffentlichkeitsarbeit: Die Zähler zeigen, wie viele Menschen das Fahrrad nutzen und unterstützen somit Kampagnen zur Förderung des Radverkehrs.