Der KVM-Switch als Tastatur-Bildschirm-Maus-Umschalter
Die Buchstaben KVM stehen hier für Keyboard, Video und Maus. Es handelt sich bei einem KVM-Switch also um einen Umschalter für die Signale von einer Maus an einen Keyboard sowie zum Umschalten eines Videosignals. Diese Umschalter können eingesetzt werden, um mit einem Monitor, einer Maus und einer Tastatur gleich mehrere Rechner zu bedienen. Zwischen den einzelnen Rechnern kann auf einfache Weise umgeschaltet werden. Häufig wird eine spezielle Bedienkonsole verwendet, die mit einem Kabel an den Switch angeschlossen wird. Die Weiterführung der entsprechenden Signale der Bedienelemente und des Bildschirms erfolgt dann zu jedem einzelnen Rechner. Eine Besonderheit besteht darin, dass auch dann an jedem Rechner eine verbundene Bedienkonsole vorgetäuscht wird, wenn keine direkte Verbindung zwischen den Bedienelementen, dem Monitor und dem entsprechenden Rechner besteht.
Wofür wird ein solcher KVM-Switch eingesetzt?
Durch die Verwendung solcher Umschalter lassen sich überflüssige Bedienplätze einsparen, zum Beispiel dann, wenn ein Mitarbeiter gleich mehrere Rechner bedienen oder steuern soll. Hierdurch wird jede Menge Platz eingespart, außerdem werden nicht gleich mehrere Monitore benötigt. Durch diese Vorgehensweise können zudem Kosten eingespart werden. Eine Besonderheit besteht darin, dass eine Emulation der Bedienelemente an jedem angeschlossenen Rechner erfolgt, und zwar auch dann, wenn die Rechner momentan keine tatsächliche Verbindung zu dem Bedienelemente haben. Dies hat den Vorteil, dass jeder Rechner auch im Hintergrund hochgefahren werden kann, ohne dass es dabei zu Fehlermeldungen kommt oder falsche Bildschirmauflösungen wegen des noch nicht angeschlossenen Monitors eingestellt werden, da während des Hochfahrens eines Computers kein Monitor physikalisch mit dem Rechner verbunden ist. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, dass alle Anwendungen immer auf gleiche Weise auf dem Bildschirm dargestellt werden, und das auch nach mehreren Schaltvorgängen.
Wo KVM-Switches hauptsächlich eingesetzt werden
Hauptsächlich zum Einsatz kommen die KVM-Switches bei solchen Rechnern, die mit Windows-Betriebssystemen arbeiten. Diese Systeme erfordern zu jedem Zeitpunkt eine angeschlossene Maus und Tastatur sowie einen mit dem Rechner verbundenen Bildschirm, um einwandfrei hochfahren zu können. Mit anderen Betriebssystemen laufende Computer benötigen die angeschlossene Hardware nicht immer komplett, da sie oft über Konsolen bedient bzw. gesteuert werden können. Gute Beispiele dafür sind auf Unix- oder Linux-Systemen basierende Computer.
Besonderheiten der KVM-Switches
Neben der so genannten HID-Emulation (HID = Human Interface Device, Vortäuschung von angeschlossener Maus, Tastatur und Bildschirm) besteht eine weitere Besonderheit der KVM-Switches darin, dass sogar eine Hardwareerkennung der angeschlossenen Komponenten erfolgen kann. Der Vorteil der erweiterten Emulation besteht darin, dass auch Bedienelemente mit Sonderfunktionen bei der Verwendung eines KVM-Switches ohne Einschränkungen genutzt werden können. Die Verwendung anderer Tastaturen wie beispielsweise solche mit Bluetooth, funktioniert allerdings nicht ohne Weiteres.
Worauf bei der Auswahl eines KVM-Switches geachtet werden sollte
Zunächst ist es natürlich wichtig, wie viele Rechner an den Switch angeschlossen werden sollen. Auch das verwendete Grafikinterface ist wichtig. Sehr häufig zum Einsatz kommen Switches mit DVI-Anschluss, da sich hier der angeschlossene Monitor am besten emulieren lässt. Überlegenswert sind außerdem KVM-Switches, welche eine zusätzliche Bedienung über ein Netzwerk ermöglichen, teilweise sogar über das Internet. Gegebenenfalls kann auch die Anschaffung von KVM-Systemen sinnvoll sein, die auch die Verwendung größerer Kabellängen bis hin zu 100 Metern ermöglichen.